Geburtstag bis Wochenende

Mittwoch 5. Mai

Habe Reykjavik verlassen und bin nach Nordosten gefahren – Gullfoss, Geysir – wo immer noch relativ viele Touristen waren. Beim Geysir war ein deutsches Fernsehteam. Dann über eine Schotterstraße zum Thingvellir National Park. Da kam dann auch die Sonne raus an einer Stelle hatte ich 15 Grad. In Reykjavik war noch Regen gewesen. Dann weiter Richtung Norden über eine abenteuerliche Straße zum Hraunfossar. Es wurde dann schon etwas spät und ich wollte eine Unterkunft suchen…bei der einzigen billigen Unterkunft war niemand da, also bin ich weitergefahren. Ich hatte mich entschlossen zur 1 zurückzukehren, weil ich dort mehr Unterkünfte vermutete… das dauerte dann schon einmal eine Weile und ich sah weder Haus noch Hof, geschweige denn Autos. Dann bin ich irgendwann doch auf die 1 gestoßen und habe irgendwann ein Hotel gefunden und habe dann beschlossen dort einzukehren. War auch supernett – das Hraunsnef Sveitahotel – mit schönem Zimmer, gutem Restaurant (Lamm mit Kartoffelpuffer, süßen Karotten und Blaubeersoße), Hot Pot hinterm Haus. Das Ganze wurde dann abgerundet mit Pferden, Schweinen, Hühnern und einem Hund.

Donnerstag 6. Mai

Als ich aufgestanden bin habe ich überlegt, was ich heute machen sollte. In die Westfjorde wollte ich nicht, weil das zu viel Zeit gekostet hätte und ich sie mir für später aufsparen wollte. Den Norden wollte ich mir auch noch ein wenig aufsparen. Also habe ich beschlossen nach Siglufjördur zu fahren um Lisa zu besuchen, die ich auf der Fähre kennengelernt habe. Von dort wollte ich dann am Freitag nach Húsavík fahren.

Unterwegs habe ich dann einen Stop in Hólar gemacht, einem alten Klosterort und auch Standort des Zentrums des Islandpferdes. Viel zu sehen gab es nicht (off-season…mal wieder).

Lisa hat mich dann bei sich aufgenommen und wir haben zum Abendessen Pizza gegessen und Leichtbier getrunken. Abends sind wir dann noch Eiderentennester machen gegangen, da Eiderenten gerne fertige Nester vorfinden. 🙂

Freitag 7. Mai, Samstag 8. Mai

Morgens um 8 haben wir uns das Heringsmuseum angesehen, was total super ist. Es erzählt die Geschichte des Heringfangs in Siglufjördur (und die des Skifahrens ;-)).

Um 10 ist Lisa dann arbeiten gegangen und ich habe mich in Richtung Húsavík aufgemacht. Bis ich abgereist bin, habe ich nicht gewusst welche Strecke ich fahren würde, denn Lisa war eine Woche vorher auf dem kürzesten Weg nach Akureyri stecken geblieben. Das Internet sagte aber, dass die Strecke frei wäre und auf Anfrage bei einer Tankstelle wurde mir auch gesagt, dass ich ruhig da lang fahren könnte… gut, gesagt getan. Ich entschied mich für die 82 und eine der abenteuerlichsten Fahrten, die ich je gehabt habe 😉

Schotterstraße – kein Problem

Schlaglöcher – gehen auch

Berge – auch kein Problem, auch wenn die Isländer nichts von Leitplanken halten

Nebel – macht das Ganze nicht leichter

Matschige Straßen, die durch den Regen aufgeweicht sind – nur machbar, wenn man ganz langsam fährt

Alles zusammen? Kein schönes Fahren. Als ich dann endlich wieder auf eine asphaltierte Straße kam, sah das Auto aus wie Sau. Es war so schlammig, dass man das Nummernschild nicht lesen konnte.
In Akureyri habe ich dann erst Mal das Auto gewaschen. Allerdings habe ich noch keine Waschstraße hier gesehen, weiß nicht, ob es die nicht gibt. Man kann sein Auto umsonst an jeder Tankstelle mit Wasser und Bürste schrubben. Gesagt, getan.

Dann habe ich noch einen Zwischenstop bei Bonus gemacht, dem Laden mit dem Schwein – ein Discounter und habe mich mit ein paar Sachen eingedeckt – Marmelade, Dosengemüse, Nudeln, Reis, etc.

In Akureyri habe ich sonst nicht halt gemacht, das kommt ein anderes Mal. Ist schließlich nur eine Stunde etwas von Húsavík entfernt und eine richtige Stadt.

In Húsavík angekommen war es nicht schwer das Walmuseum zu finden und ein Mitarbeiter hat mich auch gleich zu meinem Chef geführt. Der hat mir dann erst Mal das Apartment gezeigt – 3 Zimmer, Wohnzimmer, Küche (nicht abgetrennt vom Wohnzimmer) und Bad. Es fehlt noch vieles…unter anderem ein Kühlschrank, der kommt Montag und Vorhänge gibt es auch nicht. Das heißt es ist fast nie dunkel im Zimmer. Ich tippe dies gerade Samstag abend um 10.36 und die Sonne ist am untergehen – rosa, hellblau, gelb, pink, nur nicht schwarz. Und Samstag früh bin ich um 4 aufgewacht und dachte ich müsste aufstehen, weil es so hell ist…ob ich mir das jemals abgewöhne? Ich hatte mir schon extra ein Kopftuch um die Augen gebunden…Heute Nacht habe ich mir Bettlaken aus den anderen Zimmern geholt und über die Gardinenstangen gehängt, damit es zumindest etwas dunkler ist.

Jedenfalls hat mir mein Chef danach kurz das Walmuseum gezeigt und mir mitgeteilt, dass ich die Wochenenden frei habe. Freitag und Samstag habe ich dann erst einmal geputzt (1000 tote Fliegen in der Wohnung… und durch den hohen Sulphat/Schwefel sonstwas Anteil im Wasser sind auch ständig Flecken im Waschbecken… und das heiße Wasser riecht natürlich auch wieder lecker nach verfaulten Eiern. Im Süden war es nicht so schlimm irgendwie…

Dann habe ich Samstag Wäsche gewaschen und sie zum trocknen über sämtliche Stühle und Heizungen gehängt und bin dann bei Sonnenschein zum Walmuseum gegangen um mich mit der Ausstellungen zu befassen. Nach 2 Stunden bin ich wieder rausgekommen und die Sonne war natürlich weg. Shoppen war ich auch noch…ein paar Sachen für die Wohnung (hätte ich gewusst, dass hier so wenig in der Wohnung ist hätte ich noch mehr in Akureyri gekauft…) und Fisch… nur dass der Fisch schon 6 Monate abgelaufen war und schon etwas komisch gerochen hat. Super.

Vielleicht fahre ich nächstes Wochenende eh nach Akureyri um einen Kollegen vom Flughafen abzuholen. Dann könnte ich eventuell noch mal shoppen gehen… hmm, mal sehen.

Abends habe ich mich dann noch einmal aufgerafft und bin in eine Kneipe gegangen bzw. Restaurant, denn vom Zuhause sitzen lernt man ja keine Leute kennen. Vom ausgehen aber anscheinend auch nicht. Ich werde zwar immer interessiert von allen Autofahrern angeguckt, aber davon kann ich mir auch nichts kaufen :-/

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