Freitag 30. April 2010 – Bis nach Vik (etwas dahinter)
Morgens gewandert, Nähe F206 oder so und zu einer Schlucht.
Danach nach Vik, wo ich den Strand angeguckt habe (schwarz) und Vögel (keine Papageientaucher gesichtet 🙁 Die haben wohl gehört, dass ich sie essen möchte…)
Meine Unterkunft ist nett, wieder ein Hotel. Ich wieder der Einzige Gast… so ein bisschen merkwürdig, wenn nicht gar verstörend ist es schon so viel alleine zu sein. Und nichts ist merkwürdiger als ein leeres Hotel (siehe Shining).
Ich mag die isländische Art normale Unterkünfte in Schlafsackunterkünfte umzuwandeln.
Ich kam in das Hotel Dykhólaey, Brekkum, und fragte, ob sie Schlafsackunterkünfte hätten und er überlegte kurz und meinte dann, „Wieso eigentlich nicht.“ Und wollte dann wissen, wieviel ich bis jetzt immer bezahlt hätte. Ha 🙂
Bin dann noch einmal los, zu einem anderen Felsen, bzw. einer Peninsula um dort nach Papageientauchern zu suchen. Fehlanzeige. Dafür eine haarsträubende Strecke fürs Auto. Ich war so froh, dass mir kein Auto entgegenkam. Leitplanken sind in Island ganz ganz selten.
Samstag, 1. Mai 2010 – Westmännerinseln
Früh aufgestanden, weil ich auf die Westmännerinseln wollte. Vestmanneyjar oder so. Dabei kam ich dann an dem Gebirgsgletscher vor den Inseln vorbei – also dem Eyjarfjallajökull und sah den Vulkan husten und pusten. Ein bißchen Rauch und ganz ganz ganz viel Asche auf der Straße. Jedes Auto hat eine lange Staubwolke mit sich gezogen und wenn einem ein Auto entgegenkam, hat man danach erst Mal für 100 Meter nichts gesehen. Trotzdem schienen die Leute relaxed. Ich bin in Skogar ausgestiegen um mir den Wasserfall anzusehen. Dann bin ich über das Stückchen gefahren, dass sie kaputt gemacht haben, damit die Flutwelle die Brücke nicht kaputt macht (eine Straße können die ganz schnell wieder flicken – notdürftig mit Schutter und Steinen – aber eine Brücke dauert Wochen und dann wäre die Ringstraße so lange gesperrt). Ab hier wurden es dann auch immer mehr touristen. Kamen mir früher immer nur 0-1 Auto alle 15 Minuten entgegen waren es nun etwa 15-20.
Ich habs dann auf die Fähre geschafft – 1300 Kronen one way mit Studentenausweis. Fahrt 3 Stunden.
Heute war auch zum ersten Mal Sonnenschein (bis auf die ersten 30 Minuten am Dienstag). Den ganzen Tag. Deswegen habe ich auch die Hälfte der Zeit draußen gesessen, im Windschatten und Vögel und das Meer angeguckt.
Bei den Westmännern habe ich dann erst mal das Hostel aufgesucht und bin dann auf den Vulkan gestiegen, der um 1970 ausgebrochen ist und 300 Häuser unter sich begraben hat. In dieser Nacht war auch die ganze Fischereiflotte Islands im Hafen – zufällig – so dass alle Bewohner schnell evakuiert werden konnten. Der Ausbruch dauerte ein paar Monate und aus einem Berg wurden zwei. Während der Zeit wurde die Lava mit kaltem Wasser bespritzt, weil sie drohte den einzigen Hafen zuzuschütten, was eine Katasrtophe gewesen wäre. Sie haben ihn aber gerettet. Jedenfalls war es da oben extrem windig. Das Auto habe ich auf dem Festland gelassen, weil die Insel so klein ist. Die Westmänner haben natürlich ein Auto und fuhren ständig damit auf ihren 5 Straßen herum. Ich habe einige Autos mehrmals an mir vorbeifahren sehen.
Ansonsten gibt es dort viele Kinder und Tiere.
Sonntag 2. Mai 2010 – Westmänner und Erybakki (oder so ähnlich)
Eine Italienerin und ich sind um 1 Uhr aufgestanden, weil es Chancen auf Polarlichter geben sollte. Wir also schlaftrunken auf einen Berg gestiegen…nur um den Sonnenuntergang zu sehen… also es hat gedämmert und die Dämmerung zog dann schön richtung Norden. Richtig dunkel wird es also nicht mehr und Polarlichter gibt es dann wohl auch nicht mehr. Dafür haben wir den Vulkan Lava speien sehen, im Dunkeln hat man das rote richtig schön gesehen. Nach einer Stunde sind wir dann aber auch wieder durchgefroren ins Bett gestiegen.
Bin so gegen halb 9 aufgestanden, habe mit der Italienerin gefrühstückt und bin dann losgewandert, weil sie eine Stelle entdeckt hatte, wo es doch Papageientaucher gibt. Kurz: Es war nicht windig aber es gab auch keine Papageientaucher. Wahrscheinlich waren die alle aus fischen. 5 Stunden umsonst gewandert.
Habe dann das Schiff um 4 genommen und war um 7 wieder am Festland. War richtig kalt auf dem Schiff darum war ich nur unter Deck. Habe mir dann praktisch sofort eine Unterkunft gesucht und wollte dann schwimmen gehen, aber das Schwimmbad hatte natürlich zu. Also eine heiße Dusche, was gekocht und ein wenig ferngesehen. Island ist auch so eine tolle Nation, die nicht übersetzt sondern untertitelt (wieso nicht auch du, Deutschland?) So konnte ich einen deutschen Film über Störtebecker gucken. Teil 1 zumindest. Danach kam dann allerdings ein Dänischer Film, den ich dann nicht mehr so gut verstand 🙁
Ich versuche bald mal Fotos zu posten!