Ein kurzes Update aus Selfoss im Süden Islands. Am Donnerstag sind meine Eltern angekommen und ich habe den Nachmittag freigenommen damit ich ihnen Húsavík zeigen konnte…hat ehrlich gesagt nicht allzu lange gedauert. Abends waren wir dann im Gamli Baukur essen und haben draußen gesessen, das Wetter hat sich zum Glück über die Tage ganz gut gehalten.
Am Freitag waren wir dann erst im Walmuseum und dann Whale Watching. Leider waren relativ viele Leute auf dem Boot – man merkt, dass die Hauptsaison begonnen hat – und wir haben nur drei relativ weit entfernte Minke Wale gesehen… Das Wetter war aber super und so war es eine nette Bootsfahrt. Anschließend waren wir dann im Folksmuseum inkl. Bootsmuseum, das erst am vorherigen Samstag nach langer Renovierung wiedereröffnet hat. War auch sehr schick, aber die meiste Beschilderung war wieder nur auf Isländisch…
Freitag abend haben wir dann bei mir auf dem Balkon gegrillt, wozu sich dann auch meine ganzen Mitbewohner eingefunden haben. Wir haben Lamm, Rind, Schwein und Fisch gegrillt. Danach hatten wir dann noch eine Movienacht im Museum, zu dem wir alle möglichen Leute eingeladen hatten. Aufgetaucht sind leider die wenigsten.
Samstag sind wir zum Mývatn gefahren und haben uns von Mücken jagen lassen. Zum Glück war es nicht ganz so schlimm wie beim letzten Mal, da es windig und schwül war. Wir haben uns die Vulkanischen Aktivitäten angeguckt, die Pseudokrater und ganz viele Vögel angesehen. Gegessen haben wir dann eine Kleinigkeit bei einem Café, wo man einen Kuhstall durch Glas beobachten kann. Abschließend haben wir uns noch einen Badeaufenthalt im Myvatn Nature Bath gegönnt – der blauen Lagune des Nordens und sind dann auf dem Rückweg nach Húsavík noch bei Miriam und den Gewächshäusern vorbeigefahren, wo meine Eltern dann sehen konnten, wie die Isländer Tomaten und Paprika und GUrken anbauen. 🙂 Miriam hat uns dann noch Rhabarber mitgegeben, lecker! Den haben wir dann auch gleich abends gekocht und mit Vanille-skyr gegessen. Meine Freundin Erica hatte uns zum Pizzaessen eingeladen. Die Kommunikation war etwas schwierig, aber hat geklappt.
Danach war ich dann noch mit meiner Mitbewohnerin Anne-Marie im Gamli Baukur auf einem Konzert. Am Anfang dachten wir, wir würden die einzigsten sein, denn es war schon 12 ohne dass das Konzert, das um 11 anfangen sollte, angefangen hatte. Und als es dann anfing, waren wir für die ersten 3-4 Lieder auch die Einzigsten. Dann füllte es sich aber mächtig schnell und die Band spielte um3.15 immer noch als wir beschlossen zu gehen.
Sonntag bin ich dann mit meinen Eltern in den Nordosten gefahren und so dicht an den arktischen Zirkel gereist, wie man vom Festland nur kann (Die Insel Grimsaey ist direkt am arktischen Zirkel) , sind durch Vogelschutzgebiete gefahren und haben am Strand gepicknickt. Abends sind meine Mutter und ich dann noch in den Húsavíker Hot Pot gegangen, genau das richtige nach einem anstrengenden Tag.
Montag waren wir so kaputt, dass wir nur einen Halbtagesausflug machen wollten und so sind wir nach Akureyri gefahren und haben den botanischen Garten besucht, den 66 north Store 😉 und haben in einem Café Kuchen und Quiche gegessen. Auf dem Rückweg nach Húsavík sind wir dann auf halber Strecke in ein Automuseum gegangen, das viel viel größer war als es von außen aussieht. Fotos folgen!
Heute sind wir dann aus Húsavík abgereist nachdem wir uns direkt um 8 mit Essen aus der lokalen Bäckerei versorgt haben – Brötchen, denn Brot und Brötchen sind hier wie in Deutschland – und Donuts und einer süßen Schnecke. Dann sind wir durch das Hochland auf der F35 nach Süden gefahren. EIgentlich sollte die 35 keine F Straße mehr sein und man kann sie angeblich auch mit dem normalen Auto fahren, aber das ist wieder so eine Straße, wo man das nur mit 10 km/h machen könnte und immer noch eine Krise bekommt. Also, gut, dass ich mit meinen Eltern mitgefahren bin und das nicht selber versucht habe.Als wir wieder in der Zivilisation ankamen – sprich asphaltierte Straße – haben wir einen Abstecher zum Gullfos und dem Geysir gemacht bevor wir in Selfoss in unsere Unterkunft eingekehrt sind.