In den letzten Tagen war Húsavík überlaufen von Touristen, es wurde ein zweiter Campingplatz bei der Schule eingerichtet und überall in der Stadt waren Zelte in Vorgärten und Gärten aufgestellt um Verwandte aufzunehmen. Der Kaskosupermarkt sieht heute aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte – kein Brot mehr zu kaufen, das Obst geht aus. Die Touristen sind gekommen.
Ansonsten haben wir relativ viel gefeiert und getrunken. Von Donnerstag bis heute non-stop 😉 Donnerstag hat Maerudagar erst einmal mit drei BBQs angefangen – jede Farbe hatte eines. Wir sind zum pinken hingegangen und haben dann an der Parade teilgenommen, die runter zum Hafen ging wo dann alle Farben aufeinandergetroffen sind. Dort war dann eine Bühne aufgestellt und wir haben uns das Eröffnungskonzert von S.O.S. angeguckt, eine lokale Band, die ziemlich gut ist und das offizielle Maerudagarlied geschrieben hat … zu Falco’s Der Kommissar. Ein Flugzeug hat Süßigkeiten geschmissen und alle hatten etwas in ihrer Farbe an, war toll. Die Stadt ist auch immer pinker/grüner/orangener geworden, alle haben sich totale Mühe gegeben.
Wir haben Donnerstag auch das offizielle Maerudagar-eis gegessen, von dem ich etwas auf isländisch auf einer isländischen Husavikseite gelesen hatte. Das ganze war mysteriös, weil ich nicht alles verstanden habe und als wir beim Fish & Chips Stand angekommen sind, wo es verkauft werden sollte, stand dort auch nichts von dem besonderen Eis. Erst auf Nachfrage haben wir es dann bekommen, nichts für Touristen also 😉 Das Eis war dann aber recht enttäuschend … Vanilleeis mit Smarties, aber es war billig und endlich mal eine kleine Portion.
Freitag haben wir erst Mal ein Picknick im Park gemacht, weil es so schön war bevor wir dann abends wieder ausgegangen sind und uns wieder S.O.S. und andere Bands angehört haben. Wir haben dann bis ca. halb 5 gefeiert und sind dann ins Museum, wo wir ISO-Matten und Schlafsäcke deponiert hatten, da wir Samstag arbeiten mussten – eigentlich hätten wir frei gehabt, aber da wir Patrizia versprochen hatten für sie zu arbeiten, da sie nach Reykjavik musste, mussten wir um 9 antreten. Also haben wir uns den Hin- und Rückweg gespart und haben einfach in unserem Büro geschlafen 🙂 War ein bisschen hart und es ging uns am nächsten Tag auch nicht so gut, aber na ja. So ein Festival gibt es nur einmal.
Samstag war es dann unheimlich voll im Museum, ständig hatte man 10 Leute um den Front Desk stehen, die irgendwelche Fragen hatten oder etwas kaufen wollten. Wir hatten gestern innerhalb von 2 Stunden 145 Besucher und noch viel mehr Leute, die Souvenirs gekauft haben. Insgesamt haben wir eine halbe Millionen Kronen eingenommen.
Ein paar Mal sind wir ganz kurz in den Hafen runter um das bunte Treiben anzusehen, es gab überall Süßigkeiten zu kaufen und Hüpfburgen für die Kinder und ein kleiner Markt mit lokalen Produkten (ich habe ein Rhabarber-Ingwer-Chili Produkt gekauft). Es gab eine Wahrsagerin, einen Schießstand und Lasertag/Paintball, ein Volleyballturnier, etc. Man wusste teilweise überhaupt nicht, was man machen sollte, so viel Auswahl gab es.
Aber – das Beste war, dass sie asiatisches Essen serviert haben!! Es war mehr so Pseudo-asiatisch, weil es nicht scharf war, für Isländer eben, aber für das erste asiatische Essen seit April war es super. 🙂
Samstag nach 10 Stunden Arbeit mit den Touristen habe ich mich dann erst einmal für ein paar Stunden hingelegt und mich ausgeruht bevor es dann wieder runter zum Hafen ging, wo wir mehrere Konzerte besucht haben und die Amerikaner aus Mývatn getroffen haben.
Fotos folgen, sobald ich sie von Anne-Marie bekommen habe!