Wir sind seit Montagnacht ja wieder in Húsavík und die Stadt (wie auch die Straße zwischen Húsavík und Akureyri – völlig sinnlos…die haben da Schotter aufgeschüttet) hat sich völlig verändert in unserer Abwesenheit.
Seit Montag sind hier die Schwedentage da der erste Mensch, der Island besiedelt hat Schwede war und sich in Húsavík niedergelassen hat (so geht die isländische Geschichte zumindest laut örtlicher Legende) und North Sailing so viele schwedische Verwandte hat. Genau verstanden haben wir die Schwedentage noch nicht, aber der schwedische Botschafter ist mal wieder hier und es gibt Festveranstaltungen und gestern hat North Sailing uns zum BBQ auf die andere Seite der Bucht eingeladen. Das fanden wir natürlich mehr als klasse und so haben sich um 5 Uhr zwei vollbesetzte Boote aufgemacht Lamm zu essen. Leider hat das ansonsten traumhafte Wetter nicht mitgespielt und durch den starken Wind wurden wir nicht nur durchgeschüttelt sondern auch noch nass – also wir nicht, weil wir uns in den Windschatten des wheelhouse’s gestellt haben und so von den Wellen geschützt waren, aber viele andere sind klitschnass geworden und wir haben mehr als eine Person über die Reling kotzen sehen.
Am anderen Ende der Bucht sollten wir dann eigentlich in Zodiacs (kleine Schlauchboote) umsteigen um ans Ufer zu gelangen. Da wir dachten, dass das bei 150 Leuten eine Weile dauert haben wir uns unter Deck gesetzt um uns aufzuwärmen – was eine gute Entscheidung war, weil dann entschieden wurde, dass das Wetter zu schlecht sei und das Essen zu uns an Bord gebracht werden sollte. 10 Minuten später wurde dann entschieden, dass das wohl auch nicht so ideal sei, weswegen wir dann umgedreht haben und wieder nach Húsavík zurückgefahren sind um dann vorm Gamli Baukur zu grillen. Das hätten wir uns auch schon 5 Minuten nach Verlassen des Hafens überlegen können, aber naja. Lustig war es dennoch, da alle Alkohol getrunken haben, der natürlich ohne Nahrung im Magen erst recht gut gewirkt hat 😉 Am Ende haben wir dann aber doch noch unser Essen bekommen und alles war gut. Trotzdem, danke North Sailing. 🙂
Die Schwedentage gehen heute zu Ende, aber das heißt nicht, dass jetzt wieder alles langweilig wird, denn diese Woche ist auch noch Mærudagar, die candy days, das größte Festival von Húsavík. Die nächsten Tage wird es überall live Musik und andere Veranstaltungen geben. Die Stadt bereitet sich auch schon fleißig darauf vor – ein Teil der Candy days ist, dass die Stadt in drei Bezirke aufgeteilt ist – grün, orange und pink – und die Leute ihre Häuser und Bezirke schmücken und zu den Tagen ihre Farbe tragen. (Obwohl ich schon von einigen Männern aus dem pinken Bezirk gehört habe, dass sie das wohl nicht tun)
Wir wohnen im pinken Bezirk und das Museum liegt auf der Grenze zwischen orange und grün, also haben wir praktisch alle Farben. Wir haben gestern Dekomaterial gekauft (super teuer. Für 25 Ballons und drei 50m Farbbänder haben wir locker mal 40 Euro ausgegeben.) und das Museum geschmückt und ein pinkes Band um unseren Balkon gewickelt.