So langsam aber sicher werde ich richtig isländisch und werde in die Gesellschaft integriert. In jeglicher Hinsicht. Das heißt, ich selber fühle mich von Touristen etwas belästigt und reagiere wie manche Isländer. Es heißt aber auch, dass die Leute im Supermarkt mich nicht mehr angucken, als ob sie mich anspucken möchten sondern ein paar Worte mit mir wechseln und mich anlächeln. Danke schön! Ich habe mich wie ein echtes menschliches Wesen gefühlt.
Dann habe ich meine Fähre umgebucht und reise nun Ende Oktober ab anstatt Ende September. Zumindest in der Theorie. Seit Montag besteht die Aussicht, dass ich eventuell den ganzen Winter über im kalten Norden bleibe und an einer temporären Ausstellung fürs nächste Jahr arbeite und an anderen Projekten – mit richtiger Bezahlung und so. Mal abwarten, ob etwas daraus wird. Jedenfalls bin ich seit Montag erst einmal richtige Mitarbeiterin im Museum, da drei andere Mitarbeiterinnen schon aufgehört haben (um zur Uni zu gehen) und wir sonst unterbesetzt sind. Dies gilt für den Rest des Monats und wahrscheinlich ab und an auch noch für September und Oktober. Genau weiß ich das noch nicht.