Gestern morgen kam mein Chef zu mir und fragte, ob ich den Ammoniakgeruch im Museum wahrgenommen hätte. Ich verneinte, weil ich wieder (oder immer noch?) erkältet bin und ich kurz davor war wieder Schnupfen zu haben. Er hat dann jemanden angerufen und stundenlang haben wir nichts weiter am Frontdesk gehört. Bis dann Anne-Marie, die am Wände streichen war, zu uns kam und meinte, dass es fürchterlich stinken würde und man das niemandem mehr zumuten könnte. Eine kurze Googlesuche hat uns dann ein wenig schlauer gemacht, was Ammoniak so alles mit einem anstellen kann.
Wo der Ammoniak herkommt? Unter dem Museum gibt es ein Gemeindekühlhaus, wo alle ihre halben Wale und Rentiere einfrieren können. Und dort gab es irgendwo ein Leck im System, das sie wohl morgens schon einmal provisorisch gestopft hätten… denn als Anne-Marie unserem Chef Bescheid gesagt hat, hat er ihr erst nicht geglaubt und gemeint, dass es schon beseitigt war… dem war nicht so. Wir haben dann erst einmal eilig alle Besucher evakuiert und jede Tür und jedes Fenster geöffnet… ich wollte die Tür zu uns/der Touri-INfo nicht aufmachen, weil hier die ganzen Leute gewartet haben und man da ja nicht unbedingt Ammoniak durchjagen muß, aber unser Chef fand dass das eine gute Idee wäre. Und hat nach 10 Minuten alle Leute wieder reingelassen. Heute sollte dann angeblich jemand aus Akureyri kommen um das Leck professionell zu flicken. Unser Glauben an isländische Handwerker ist allerdings sehr geschrumpft seit wir gesehen haben wie sie arbeiten – ihre Sachen herumliegen lassen, nicht aufräumen, keine Dübel benutzen, etc…
Jedenfalls haben wir nicht mitbekommen, ob heute jemand gekommen ist oder nicht.
Und gestern, als wir alle Türen aufgemacht haben ist dann auch gleich zwei Mal der Feueralarm im Museum losgegangen, woraufhin die Feuerwehr bei uns angerufen hat und gefragt hat, ob es brennt 😉
Insgesamt also ein sehr ereignisreicher Tag.