Ostern in Island

Hier in Island hat man zu Ostern 5 Tage frei – von Donnerstag bis Montag – und die Geschäfte sind am Freitag und am Sonntag zu. Donnerstag ist hier wohl Feiertag, weil es der Tag des letzten Abendmahles ist.
Jedenfalls haben wir am Donnerstag erst mal so vor uns hingegammelt bis wir dann den Anruf bekommen hatten, dass wir um 3 mit Þröstur’s Dad und Þröstur’s Brüdern zum Fischen rausfahren würden. Da noch allerhand am Boot zu machen waren, sind wir erst um halb 5 rausgefahren und das schöne Wetter, was den ganzen Tag lang angehalten hatte, war dann auch schon recht vorbei.
Im isländischen gibt es nur ein Wort für Fischen und Jagen und so waren wir dann auch nicht wirklich erstaunt, als wir neben den Angelruten auch die Gewehre geladen haben. Es ist Puffinsaison.
So haben wir dann die ersten 2 Stunden mit Puffinschießen verbracht, was erst schrecklich, dann aber schrecklich faszinierend war. Schließlich ist es doch eine Kunst aus einem fahrenden, schwankenden Boot klitzekleine blitzschnelle Puffins zu schießen. Am Ende hatten wir dann ein gutes Dutzend. Ich habe mein Glück auch versucht, aber nicht getroffen.
Wir sind dann noch ans andere Ende der Bucht gefahren, wo wir eine Robbe gesehen haben und haben uns die Küste etwas angeguckt bevor wir dann gegen 8 Richtung Húsavík gefahren sind – auf dem Rückweg haben wir dann wieder ein paar Puffins geschossen. Kurz vor dem Hafen haben wir dann noch einmal abgedreht und noch ein paar Kabeljau aus dem Meer gezogen. Gegen halb 11 waren wir dann durchgefroren wieder im Hafen.


Nachdem man den Puffin erschossen hat muß man ihn mit dem Netz aus dem Wasser fischen – manchmal gar nicht so leicht.

Und wenn der Puffin noch nicht tot ist muß man ihm schnell den Hals umdrehen.

Eine Waffe steht mir sehr gut 😉

Auf der anderen Seite der Bucht:

Beim Puffin auseinandernehmen:

Und hier noch ein Video von mir beim Fischen

Am Karfreitag haben wir uns mit Þröstur’s Bruder getroffen, der noch aus Kopasker da war und haben erst einmal Pancakes gefrühstückt – leider nicht sehr viele, weil wir nur ein Ei hatten. Danach haben wir uns überlegt, was wir tun könnten und die Jungs meinten wir sollten auf den Berg bei Húsavík fahren. Ich hatte Zweifel, ob der schon befahrbar ist und ob wir das mit dem Auto des Bruders schaffen würden, obwohl es Allradantrieb hat … jedenfalls sind wir hochgekommen. Herunter war das dann eine ganz andere Geschichte.
Oben war es verdammt windig und verdammt kalt (während es unten sonnige 12 Grad waren), aber man hatte einen guten Ausblick:


Hinunter wollten die Jungs dann einen anderen Weg fahren und da fingen unsere Schwierigkeiten an – es war ein sehr matschiger Weg wo wir ein paar Mal schnell durchfahren mussten um nicht stecken zu bleiben. Und dann kam ein Stückchen, wo plötzlich noch viel Schnee auf der Strecke war. Wir konnten zum Glück offroad dran vorbeifahren. Aber danach kam ein noch viel größeres Stückchen mit Schnee – wir konnten mit zwei Rädern im Schnee und zwei Rädern an der Seite vorbeifahren. Aber danach kam dann noch ein viel größeres Stückchen Schnee und dann war es vorbei. Wir saßen fest und konnten nicht wirklich umdrehen. Der Motor ist dann irgendwann heiß gelaufen und das Kühlwasser sprudelte nur so vor sich hin… Nach einer eingelegten Zwangspause in der Sonne haben wir es dann weiterversucht und als ich eigentlich schon glaubte wir müssten das Auto zurücklassen und nach Hause wandern und es in ein paar Wochen holen, wenn der Schnee weg ist, hat Þröstur’s Bruder es dann doch hinbekommen das Auto zu befreien – und wir sind den gleichen Weg, den wir gekommen sind wieder zurückgefahren. Danach hatten wir dann die Schnauze voll und haben nichts mehr großartiges gemacht. 😉

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